Ob und wie Laminat auf Fußbodenheizungen verlegt werden kann und darf, ist ein oft diskutiertes Thema.
Dabei geht es nicht nur um die Verlegung auf Warmwasser-Systemen, sondern auch um Elektroheizungen. Nicht zu vergessen, dass es mittlerweile speziell für Laminat entwickelte Fußbodenheizungen gibt und sogar Laminat mit integrierter Fußbodenheizung.
Im Vorfeld zusätzlich zu erwähnen ist, dass die Fußbodenheizung unter Laminat länger brauchen wird um den Raum zu erwärmen, denn Laminat ist im Gegensatz, zu beispielsweise Fliesen, ein besserer Dämmstoff. Für die längere Dauer des Aufheizens kann das Laminat die Wärme jedoch auch länger halten.
Generell gilt, dass Laminat auf Fußbodenheizungen verlegt werden kann. Egal, ob Sie schon eine Fußbodenheizung installiert haben oder im Zuge einer Renovierung darüber nachdenken. Es gibt jedoch ein paar Dinge, die es bei der Verlegung von Laminat auf einer Fußbodenheizung zu beachten gilt:
Welches Laminat ist geeignet
Auf welche Kriterien beim Laminat Kauf zu achten ist, haben wir bereits in unserem Blog-Beitrag „Tipps zum Kauf von Laminat “ hingewiesen.
Ein Punkt auf den die Hersteller ebenfalls hinweisen ist ob das Laminat, zur Verlegung auf einer Fußbodenheizung, geeignet ist. Zusätzlich oft sogar mit dem Hinweis auf welcher Art von Fußbodenheizung. Wenn der Hersteller darauf verweist, dass das Laminat zur Verlegung auf einer Warmwasser Fußbodenheizung verwendet werden kann, heißt das jedoch nicht automatisch, dass Laminat kann auch auf einer Elektro–Fußbodenheizung verlegt werden!
Achten Sie beim Kauf darauf, ob diese Angabe auf dem Einleger oder der Verlegeanleitung enthalten ist. Die Fußbodenheizung selbst, muss selbstverständlich auch für Laminat geeignet sein.
Der Wärmedurchlasswiderstand – R in (m²·K)/W
Je höher der Wärmedurchlasswiderstand, desto höher ist die Wärmedämmeigenschaft eines Stoffes. Gleichzeitig verringert sich damit die Eignung für eine Fußbodenheizung. Der Wärmedurchlasswiderstand vom Fußbodenaufbau (Laminat, Trittschall, Dampfbremse) sollte einen Wert von 0,15 (m²·K)/W nicht überschreiten. Je niedriger dieser Wert liegt, desto geeigneter ist der Aufbau für eine Fußbodenheizung.
Als Beispiel: Laminat mit 7mm Stärke (z.B. Kollektion Limfjord) und einem Wärmedurchlasswiderstand von 0,06(m²·K)/W, hinzu kommt eine 3mm Trittschalldämmung (z.B Wineo Trittschalldämmung Sound Protect Eco Profi S / D Alu 3mm ) mit integrierter Dampfbremse und einem Wärmedurchlasswiderstand von 0,01(m²·K)/W. Das Ergebnis mit 0,07(m²·K)/W ist für eine Fußbodenheizung bestens geeignet.
Dampfbremse verwenden
Für den Einsatz von Laminat auf einer Fußbodenheizung wird immer eine Dampfbremse benötigt, diese gibt es einzeln oder auch bereits in der Trittschalldämmung integriert. Oft wird die Dampfbremse auch mit der Dampfsperre verwechselt. Gemeint ist im Zusammenhang mit der Verlegung eines Bodens mit Holzanteil aber immer die Dampfbremse!
Die Oberflächentemperatur
Die Oberflächentemperatur der Fußbodenheizung sollte zu keinem Zeitpunkt 26°C überschreiten, auch nicht während der Aufheizphase. Gegebenenfalls sind abweichende Werte der Hersteller zu beachten.
Der Untergrund
Generell sind hier die Werte des Herstellers zur maximalen Rest feuchte im Estrich zu beachten. Bei Zementestrich beispielsweise < 2,0 CM %, Anhydritestrich < 0,3 Cm %. Bei schon vorhandenem Estrich wird dies meist kein Problem darstellen, bei neuem Estrich jedoch sollte in der Regel ca. 30 Tage mit der Verlegung von Laminat auf einer Fußbodenheizung gewartet werden und die CM-Messung den vorgeschriebenen Werten entsprechen. Die Verlegereife des Unterbodens sollte anhand eines Messprotokolls belegt sein und von Ihnen aufgehoben werden.
Eine Fußbodenheizung bedeutet heutzutage nicht mehr, auf einen Laminatboden verzichten zu müssen. Wer sich im Vorfeld ein wenig mit dem Thema vertraut macht, wird durch die angebotenen Lösungen der Hersteller auch im Do-it-Yourself Verfahren diese Kombination verlegen können.