Die Sockelleiste – das „I-Tüpfelchen“ und krönender Abschluß

Was ist eigentlich eine Sockelleiste

Die Sockelleiste, oder auch Fußleiste, Fußbodenleiste und Zierleiste genannt, ist eine Abschlußleiste für den Übergang vom Fußboden zur Wand und dient dem harmonischen Abschluß. Die Sockelleiste überdeckt die Dehnfuge, die bei der Verlegung von Laminat oder Parkett zur Wand eingehalten werden soll.

dekorgleiche Aussenecke

Etwaige Hersteller bieten zu ihren angebotenen Bodenbelägen ebenso passende Sockelleisten und auch Profile an, das schafft ein einheitliches Gesamtbild.
Jedoch sind diese dekorgleichen Leisten und Profile nicht immer erhältlich, dann können Sie durchaus die Wand oder Tür zur Referenz nutzen, um schöne Akzente zu setzen, die ebenso harmonisch wirken. Sockelleisten werten Ihre Räume optisch auf und sind dabei ebenso funktional.

Woraus besteht eine Sockelleiste

Sockelleisten gibt es in den verschiedensten Ausführungen und aus den unterschiedlichsten Materialien. Die häufigsten angebotenen Sockelleisten bestehen aus MDF (gepresstes Holz) mit Furnier, Massivholz oder Kunststoff.

Wozu wird die Sockelleiste genutzt

Die Sockelleiste erfüllt gleich mehrere Zwecke, zum Einen deckt sie wie erwähnt die Dehnungsfuge zwischen Bodenbelag und Wand ab, aber sie kann noch mehr.
Sockelleisten schützen ebenso vor Verschmutzung, insbesondere Staub, würde sich sonst in der Dehnfuge sammeln. Ihre Wände bewahrt eine Sockelleiste vor Schäden durch z.B. den Staubsauger oder Stöße.

Welche verschiedenen Arten von Sockelleisten gibt es

Die verschiedenen Formen und Dekore von Sockelleisten sind schier überwältigend, dazu kommen unterschiedliche Höhen und Abdecktiefen. Hier ist der persönliche Geschmack ebenso entscheidend, wie die baulichen Gegebenheiten.
Die häufigsten Höhen von Sockelleisten liegen zwischen 4 und 7cm, die Abdecktiefe variiert zwischen 12 und 22mm. So können auch bei größeren Dehnfugen Sockelleisten eingesetzt werden.

Aluminium D50 Sockelleiste Witex

Sockelleisten gibt es nicht nur in Holz-Optik, auch Steindekore, Hochglanz-Leisten, Metall Designs (z.B. Aluminium) oder schlichte weiße Sockelleisten sind erhältlich. Für die ganz individuelle Abschlussleiste werden streichbare Sockelleisten angeboten, die ganz nach dem eigenen Geschmack bearbeitet werden können.

Wer die normalen Leisten am Boden nicht hübsch findet, oder gar störend, aber dennoch einen sauberen Abschluss wünscht, dem helfen eventuell die sogenannten Viertelstableisten, diese sind mit ihrer Form eines Viertelkreises und ihrer Höhe von ca. 1,5 – 2cm eher unauffällig. Aufgrund der geringen Höhe werden diese Leisten gern überall dort verwendet, wo wenig Platz nach oben vorhanden ist, z.B. unter Balkontüren oder Einbauschränken.

Eine besondere Sockelleiste ist das Hamburger Profil, oder auch Berliner Profil.
Diese meist weiße Leiste hat einen geschichtlichen Hintergrund, im Jugendstil gehalten mit einer besonderen Höhe ab 6cm und einem speziell verzierten Profil bildete sie schon damals den Abschluss in Wohnräumen und wird auch heute noch gern in Altbauwohnungen und Räumen mit hohen Decken eingesetzt. Dies verleiht den Räumlichkeiten eine tolle altersgemäße Optik und sieht mit Stuckelementen an Decke und Wand einfach bezaubernd aus. Mit der neutralen Farbe weiß bleibt das Augenmerk auf den Boden gerichtet, so kann diese Sockelleiste auch bei normaler Deckenhöhe oder weißen Wänden hervorragend eingesetzt werden, ohne störend zu wirken.

Des Weiteren gibt es spezielle Kabelkanal-Sockelleisten. Viele Sockelleisten bieten von jeher mit einer an der Rückseite vorhandenen Aussparung die Möglichkeit Kabel verdeckt zu verlegen. Da diese Aussparung jedoch nicht für alle Bedürfnisse ausreicht, wurde hier mit Elesgo Kabelkanal-Sockelleistespeziellen Kabelkanalleisten die Möglichkeit geschaffen, auch dicke oder mehrere Kabel in einer Leiste verschwinden zu lassen. Diese Leiste besteht meist aus Kunststoff und 2 Teilen.
Zum Einen, ein Teil der Leiste, der an der Wand angebracht wird und als Führungskanal dient und einem zweiten Teil, der aufgesteckt wird. Das hat den Vorteil, sollte man an die Kabel heran müssen, oder neue Kabel dazu legen wollen, muss man nicht die gesamte Leiste entfernen, sondern nur die Abdeckung. Nach dem Verlegen der Kabel, einfach wieder aufklippen. So verschwinden Kabel mühelos am Boden, bilden keine störenden Stolper- oder Schmutzfallen und sind sicher geschützt.

Neben den genannten Arten der Sockelleisten gibt es natürlich noch weitere, wie z.B. Klemm-Sockelleisten, Hohlkehlleisten, oder Teppichleisten.

Wie werden Sockelleisten befestigt

Durch variantenreiche Auswahl der Sockelleisten Formen, Höhen und Funktionen unterscheiden sich ebenso die Montage-Arten.
Sockelleisten können an die Wand geklebt, genagelt, geschraubt oder mit Clipsystem angebracht werden.
Bei allen Varianten sollte die Leiste mit der Wand und nicht mit dem Boden verbunden werden, speziell bei Holzböden ist darauf zu achten, da diese „arbeiten“.

Zum Kleben von Sockelleisten nutzen Sie bevorzugt angebotenen Leistenkleber, oder Montagekleber. Dieser wird wellenförmig auf der Rückseite der Leiste aufgetragen, so entsteht eine möglichst große Fläche.

Das Anbringen der Sockelleiste durch Nägel erfolgt mittels Sockelleistenstiften, diese speziellen Nägel sind in verschiedenen Farben erhältlich und mit einem Senkkopf ausgestattet.

Beim Schrauben von Sockelleisten bohren Sie Löcher durch Leiste und Wand in einem Abstand von ca. 25 bis 50cm. Anschließend werden die Löcher der Wand mit Dübeln versehen und die Leiste angeschraubt. Der Schraubkopf bleibt hier sichtbar in der Leiste.

Das Anbringen mittels Clip-Systemen ist hervorragend geeignet anElesgo Leistendübel
geraden Wänden, hier bieten die verschiedenen Hersteller ihre persönlichen Lösungen an. Die Clips werden dabei in gewissem Abstand an der Wand befestigt und die Leiste anschließend aufgesteckt. Dieses System hat den entscheidenden Vorteil, dass Ihre Sockelleisten bei Bedarf ohne Beschädigung wieder entfernt werden können und keine Spuren der Befestigung sichtbar sind.

Kleine Helfer mit großer Wirkung

dekorgleiche InneneckeWer handwerklich nicht so versiert ist, wird es freuen, dass es für Sockelleisten auch passende Kleinteile in Form von Ecken, Zwischenstücken oder Silikonen gibt, die für perfekte Abschlüsse sorgen. Die sogenannten Formteile sind ebenfalls häufig in den passenden Dekoren der Sockelleisten erhältlich und ebenso in verschiedenen Materialien wie Holz oder Kunststoff. Silikone finden sich nicht immer exakt passend zum Dekor, hier hilft ein Farbabgleich, den bestmöglichen Farbton auszuwählen.

Der handwerklich Geschickte, greift vielleicht lieber auf die Kapp- und Gehrungssäge zurück um seine Leisten zu schneiden. Hier ist meist der 45° Schnitt für Ecken erforderlich, so laufen beide Sockelleisten in der Ecke bündig aufeinander und bieten einen hübschen Abschluss. Auch sogenannte Leistenstanzen bieten hier eine bequeme Lösung und sind ebenfalls für Gehrungsschnitte möglich. Wer sich mit der Gradzahl des Winkels aufgrund baulicher Substanz nicht sicher ist, dem hilft es oftmals vorher ein paar kleine Probeschnitte an Holzteilen vorzunehmen, um den richtigen Winkel für den Zuschnitt zu finden. Im Endeffekt entscheidet jedoch auch hier Ihr persönlicher Geschmack über anzuwendende Methode.

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11 Antworten zu Die Sockelleiste – das „I-Tüpfelchen“ und krönender Abschluß

  1. jens sagt:

    gute Beschreibung und sehr interessanter Beitrag

  2. Peter Gebel sagt:

    Betr. Montage von Sockelleisten mit Clips

    Guten Tag,
    mich interessiert, ob bereits Erfahrungen vorliegen für Sockelleistenmontage mit Clips, bei der die Clips nicht wie üblich mit Dübeln an der Wand befestigt werden, sondern direkt mit Montagekleber auf die Wand geklebt werden (welcher Kleber? Welche Vorbereitungen? etc.). Sollte dies funktionieren (also ausreichende Haltbarkeit/Tragkraft erbringen), wäre das ja ein Riesenvorteil für diejenigen von uns, die Sockelleisten an Betonwänden (mal tapeziert, mal nur gestrichen) anbringen wollen/müssen.

    Dank für Ihre Antworten!

    • Lars sagt:

      Moin Peter,

      das gleiche Problem hatte ich erst vor kurzem, als ich nicht in eine Wand bohren konnte aber den Clip an die Wand bekommen musste. Ich habe dieses Vorhaben mit einem Montagekleber sehr gut lösen können. Ich habe den Kleber oft im Einsatz, da er wunderbar auf Kunststoff haftet und dazu auch noch recht flexibel bleibt. Der Untergrund muss natürlich sehr fest und strapazierfähig sein. Bei Tapete muss man deshalb aufpassen, dass diese sich nicht bei der Montage löst und somit dann auch den Clip.

      Hoffe ich konnte damit allen, die nicht in die Wand Bohren können, etwas helfen 🙂

      Gruß Lars

  3. Lukas, Wolfgang sagt:

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    bei Neubauten entstehen oft durch das Setzten des Estrichs unschöne Spalten

    zwischen Sockelleisten und Wand.

    Kann man die Sockelleisten auch auf dem Fubo befestigen und so eine gewisse

    Flexibilität erreichen, wenn der Estrich sich setzt?

    Welches Produkt können Sie empfehlen?

    Danke und

    mit freundlichem Gruß

    Wolfgang Lukas

    • Lars sagt:

      Moin Lukas,

      das Problem ist mir bekannt aber eine wirklich gute Lösung gibt es meines Wissens dafür nicht. Aber gleich vorneweg. Eine Montage oder Fixierung der Sockelleiste mit einem schwimmend verlegten Fußboden ist nicht möglich, da sich die Leiste dann mit dem Boden bewegt, also auch von der Wand weg, wenn sich der Boden zusammenzieht. Ist der Boden verklebt oder arbeitet nicht, dann wäre eine Montage am Boden zwar möglich aber durch die Beschaffenheit der meisten Leisten dürfte dies recht schwer werden, da die Leisten nicht genug Kontaktfläche mit dem Boden haben. Mit diesen Sockelleisten von JOKA könnte es gehen. Dazu müssen die Leisten aber mit einem Montagekleber am Boden angeklebt werden. Ich würde raten das vorab mit einem Muster zu testen, welches wir auch zusenden könnten.

      Gruß Lars

  4. Sockelleisten-Monteur sagt:

    Schön, dass ihr der schönsten Sockelleiste überhaupt Respekt zollt – das Hamburger Profil ist für mich das Non Plus Ultra 😀 Gibt es das zufällig auch mit Steck- bzw Clipsystem oder muss man die ganz traditionell nageln??

  5. Rouven Hopp sagt:

    Bin ein großer Fan der Clip Montage. Sieht am schönsten aus und geht sehr schnell. Wenn man es dann auch 100% robust haben möchte, kann man einfach zusätzlich noch Nägel oder Klebstoff verwenden.

  6. Marika sagt:

    Finde die Hamburger Leiste auch am schönsten, wegen dem tollen Profil! 🙂

  7. Mira sagt:

    Wir möchten keine klassischen Sockelleisten und sind auf der Suche nach einer Leiste, ähnlich dem Trittübergang, die rechtwinklig an die Wand „gedrückt“ wird, mit der offenen Seite zum Laminat hin. Das müsste doch auch die Dehnungsfuge überdecken und geht aber nicht „die Wand hoch“. Wo erhält man diese Arte von Leiste?

    • Lars sagt:

      Moin Mira,

      wäre da vielleicht ein Viertelstab eine Möglichkeit?
      Die Leiste müsste dann aber an der Wand geklebt oder genagelt werden. Bitte keine Leisten mit dem Boden verbinden (falls schwimmend verlegt), da die Sockelleisten sich dann mit dem Boden bewegen würden.

      Gruß Lars

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